Schadstofffahne am Verladebahnhof II muss langfristig abgesichert werden

Am Montag fand im Bremer Wahlkreisbüro ein überpartelicher Runder Tisch zum Thema "Tanklager Farge" statt. Dabei stand besonders das Sanierungskonzept am Verladebahnhof II sowie die Entwicklung der dortigen Schadstofffahne im Fokus.
Auf Einladung der Bremer Bundestagsabgeordneten Bettina Hornhues (CDU) fand am Montag, 27. März 2017 in ihrem Wahlkreisbüro in Bremen ein überparteilicher Runder Tisch zum Thema „Tanklager Farge“ statt. Neben dem Blumenthaler Ortsamtsleiter und Vertretern des Beirates Blumenthal, nahmen auch die Bürgerinitiative „Tanklager Farge“ e.V., Vertreter der CDU Bürgerschaftsfraktion, die SPD Bürgerschaftsabgeordnete Heike Sprehe und ein Mitarbeiter aus dem Büro des Parlamentarischen Staatssekretärs Uwe Beckmeyer MdB teil. Als Experten waren Herr Dr. Rainald Brede von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und Herr Georg Karfusehr von der Firma Groundsolution eingeladen.

„Mir war es wichtig, dass alle Beteiligten auf den aktuellen Stand gebracht werden bezüglich der Sanierung am Verladebahnhof II und der Entwicklung der dortigen Schadstofffahne. Das Gelände ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, so dass wir auf den Austausch mit den Beteiligten angewiesen sind. Aus diesem Grund habe ich auch Herrn Dr. Brede von der BImA eingeladen, damit wir einmal aus erster Hand erfahren, was die BImA als künftiger Eigentümer hinsichtlich der Sanierungsarbeiten plant. Nach meinen Einschätzungen kann eine langfristige Sanierung nämlich nur Erflog haben, wenn keine neuen Schadstoff mehr in den Boden und das Grundwasser abfließen. Ich freue mich, dass Herr Dr. Brede meine Ansicht teilt und die BImA noch in diesem Jahr einen Pilotversuch starten möchte, um nach alternativen Möglichkeiten für die Sanierung der Schadstofffahne zu suchen“, sagt Hornhues. 

Am sogenannten Verladebahnhof II wurde 2006 eine erhebliche Belastung des Bodens und des Grundwassers durch die aromatisierten Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol (BTEX) festgestellt. Mittlerweile erstreckt sich dort eine Schadstofffahne von rund 850 Metern. „Nach wie vor steht die Frage im Raum, ob die Schadstofffahne wirklich stationär ist, wie die Bremer Umweltbehörde vermutet. Dies wird allerdings von der Bürgerinitiative angezweifelt. Leider war am Montag kein Vertreter der Behörde anwesend, um dazu Stellung zu nehmen. Wir haben uns nun mit Herrn Dr. Brede darauf geeinigt, dass die BImA prüft, ob weitere Messpunkte an der Spitze der Fahne errichtet werden können. So könnte man weitere Erkenntnisse gewinnen, ob die Fahne tatsächlich wandert oder stationär ist. Diese Zugeständnisse sind wichtig für die Akteure vor Ort. Besonders die Bürgerinitiative setzt sich immer wieder für einen offenen und transparenten Sanierungsprozess ein. Daher habe ich mich am Ende des Abends besonders gefreut, dass Herr Dr. Brede vorgeschlagen hat, einen derartigen Austausch einmal im Jahr zu veranstalten und so einen möglichst transparenten Prozess zu gewährleisten. Ich nehme ihn beim Wort und werde mich weiterhin für eine nachhaltige und umfassende Sanierung des Geländes in Bremen-Farge einsetzen“, erklärt Hornhues. Auch die restlichen Teilnehmer zeigten sich über die Ergebnisse des Runden Tisches zufrieden.